Die Libysche Wüste
Der Nationalpark Weisse Wüste ist ein Teil der Libyschen Wüste und liegt zwischen den Oasen Bahariya und Farafra. Sie umfasst etwa ein Gebiet von 3’000 km2. Das ist etwa so gross wie die Kantone Zürich und Aargau zusammen. Das ganze Gebiet wurde 2002 unter Schutz gestellt, vor allem wegen der einmaligen Kalkstein-Formationen. Bei den Kalkstein-Monolithen handelt es sich um sedimentiertes und kalzifiziertes Plankton aus dem Ende der Kreidezeit von vor 80 Mio. Jahren, als das heutige Mittelmeer noch die Wüste bedeckte, die später durch Wind und Wetter und die extremen Temperaturunterschiede erodiert sind und ihre individuelle Form erhalten haben. Zu erkennen sind Pilze, ein Huhn unter einem Baum, ein Sphinxkopf, Menschenköpfe und ähnliches.
Originale oder fossilierte Muscheln, Schnecken, Ammoniten, Korallen, Tierknochen und versteinerte Zweige finden sich in der Weißen Wüste. Sehenswürdig sind drei bekanntere Quellen, die von Palmen und anderer Vegetation umgeben sind und die heimische Fauna (Fennek, Gazelle, Kleinnager) und Reisende mit Wasser versorgen.
Der Zugang und das Reisen in der Weissen Wüste ist nur mit geländegängigen Fahrzeugen unter Berücksichtigung der üblichen Sicherheitsvorkehrungen (Nie allein, genügend Vorräte, Notrufmöglichkeit) möglich.
Die Libysche Wüste (aus politischen Gründen auch Westliche Wüste – Western Desert genannt) liegt am östlichen Sahara-Rand. Sie erstreckt sich vom Mittelmeer bis zum Wadi Huwar im nördlichen Sudan und vom Niltal im Osten bis ungefähr zur libyschen Grenze im Westen. Der grosse Teil (ca. 75 %) liegt in Ägypten und nur ein kleiner Teil in Libyen selber.
Mitten durch die Libysche Wüste führt die durch tiefe Depressionen gekennzeichnete Oasenkette Siwa – Bahariya – Farafra – Dakhla – Kharga.
Die Geomorphologie der Libyschen Wüste wird von großen Plateaus dominiert, beispielsweise sind hier das ägyptische Kalksteinplateau, Gilf Kabir, das Abu-Ras-Plateau sowie das Abu-Said-Plateau zu nennen. Zwischen den Plateaus liegen große Niederungen, deren Höhe bis auf Meeresniveau abfallen kann. Ihr Ursprung liegt in alten Fließgewässer, die hier ihren Lauf hatten. Einige der Niederungen liegen nahe des Grundwasserspiegels, hier können sich Oasen bilden, eine der bekanntesten ist die Oase Siwa im Nordosten.
(Quelle: Wikipedia)