Ausrüstung

Die notwendige Ausrüstung für die Schwarzweiss-Filmentwicklung hat in einer Schuhschachtel Platz. Anschaffungskosten hatte ich keine (mit Ausnahme der Chemikalien), da das ganze Zeugs aus früheren Zeiten noch vorhanden ist.

Das wichtigste Teil ist der Entwicklungstank. In diesen werden die Filme bei völliger Dunkelheit eingespult und verschlossen. Alles andere kann bei normalem Tageslicht durchgeführt werden. Weiteres Zubehör sind Messbecher, Thermometer, Chemikalienflaschen, Stopp-Uhr usw.

Filmentwicklung
Filmentwicklung

Chemikalien für die Schwarzweissfilm-Entwicklung

Eine kurze Zusammenfassung des Entwicklungsprozesses und der verwendeten Chemikalien (für präzise Anleitungen gibt es geeignete Fachliteratur):

  • Die wichtigste Chemikalie ist natürlich der Entwickler. Mit ihm wird das latent vorhandene Bild auf dem Film (in Form von Silberionen) in ein sichtbares negatives Bild entwickelt. Einfach ausgedrückt werden die Silberionen in den belichteten Kristallen in Silberatome umgewandelt. Dabei kommt es zu einer sichtbaren Schwärzung.
    • In der Entwicklungsphase ist Sorgfalt bezüglich Entwicklungszeit, Temperatur und Bewegung angesagt, um wiederholbare Ergebnisse zu erreichen. Die Datenblätter der jeweiligen Film/Entwickler Kombination geben dazu entsprechende Anweisungen.
  • Mit dem Stopp-Bad wird der Entwicklungsprozess abrupt gestoppt, damit die gewünschte Zeit genau eingehalten werden kann. Dabei wird die alkalische Entwicklerlösung mit einer Säure neutralisiert (meist Essig- oder Zitronensäure). Einfache Zwischenwässerung reicht in der Regel allerdings auch.
  • Im folgenden Fixierbad wird das fotografische Material lichtfest gemacht. Dazu werden die immer noch lichtempfindlichen Silberhalogenide entfernt und ausgewaschen. Ab jetzt kann der Film bei Tageslicht betrachtet werden.
  • Dann folgt ein längerer Wässerungsprozess mit normalem Leitungswasser, um auch das Fixierlösung vollständig auszuwaschen.
  • Das Netzmittelbad verhindert die Fleckenbildung während des Trocknungsprozesses (Spülmittel tut’s auch).
  • Nach der Trocknung an einem staubfreien Ort kann der Film in Streifen geschnitten und weiterverarbeitet werden (Vergrösserungen auf Papier oder Scannen für die digitale Weiterverarbeitung.

Mein Entwicklungs-Workflow

Zur Zeit verwende ich Ilford Delta100 Filme und den dafür geeigneten Entwickler Ilfosol 3.

Der Delta100 ist ein niedrigempfindlicher Film (ISO 100) mit extrem feinem Korn und feinen Tonwertabstufungen. Sehr gut geeignet für Landschaftsaufnahmen. Ich entwickle den Film zur Zeit genau nach Vorschrift des Ilford Datenblattes:

  • Ilfosol 3 Einmalentwickler Verdünnung 1:14
  • Entwicklungszeit 7:30 Minuten
  • Temperatur 20 °C
  • Kipp-Bewegungen initial 10 Sekunden, dann alle 60 Sekunden 3 Mal

Bei richtiger Belichtung (ISO 100) ergibt das feinkörnige Negative mit mittlerem Kontrast, welche sich sehr gut für den folgenden Digitalisierungs-Prozess eignen. 

In Zukunft werde ich Experimente bezüglich Belichtung und Entwicklungszeit durchführen um die Grenzen des Films kennen zu lernen, um noch bessere Resultate zu erreichen.

Januar 2018: Den Entwickler habe ich gewechselt auf Rodinal, vor allem wegen der besseren und längeren Haltbarkeit.

Der Delta100 ist ein niedrigempfindlicher Film (ISO 100) mit extrem feinem Korn und feinen Tonwertabstufungen. Sehr gut geeignet für Landschaftsaufnahmen. Ich entwickle den Film zur Zeit genau nach Vorschrift des Ilford Datenblattes:

  • Rodinal Einmalentwickler Verdünnung 1:25
  • Entwicklungszeit 9 Minuten
  • Temperatur 20 °C
  • Kipp-Bewegungen initial 30 Sekunden, dann alle 30 Sekunden 3 Mal

Bei richtiger Belichtung (ISO 100) ergibt das feinkörnige Negative mit mittlerem Kontrast, welche sich sehr gut für den folgenden Digitalisierungs-Prozess eignen.

Filmentwicklung
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