Vom Seljalandsfoss zum Skógafoss und weiter nach Dyrhólaey
Am Morgen des zweiten Tages fahren wir nochmals zum Seljalandsfoss, bevor die ersten Touristen kommen. Der Wind weht heute nicht so stark wie gestern, so dass ich hinter den Wasserfall kraxeln und einige Bilder durch die Gischt schiessen kann. Ich und meine Kamera werden trotzdem noch ziemlich stark geduscht.
Eyjafjallajökull
Kaum vorstellbar, was sich hier im April 2010 abgespielt hat, als der Eyjafjallajökull ausbrach und mit seiner Aschewolke den Flugverkehr in fast ganz Europa lahmlegte. Heute sieht wieder alles ganz sauber und aufgeräumt aus – bis zum nächsten Ausbruch.
Skógafoss
Der Skógafoss ergiesst sich auf einer Breite von 25 Metern über 60 Meter über den Steilabfall des isländischen Hochlands auf die Schwemmebene Richtung Meer.
Eine Sage erzählt, dass der erste Wikingersiedler in dieser Gegend, Þrasi Þórólfsson, einen Schatz in einer Höhle hinter dem Skógafoss vergraben hat. Jahre später entdeckte ein isländischer Junge die Truhe, konnte aber nur nach dem Griff greifen, ehe die Kiste verschwand. Der Ring der Schatztruhe wird jetzt im Museum Skógasafn verwahrt.
Klar hat es hier wegen der spektakulären Sicht auf den Wasserfall und auch wegen der einfachen Zufahrt direkt von der Ringstrasse immer viel Touristen und Fotografen. Man ist hier nie allein.
Steigt man allerdings etwa 50 Meter ganz steil in die Höhe (man sollte schwindelfrei und trittsicher sein), offenbart sich ein wunderbarer Blick auf den Fall mit seinen intensiven Farben und meist steht da ein wunderbarer Regenbogen – je nach Wetter und Lichteinfall.
Kap Dyrhólaey
Wir haben den südlichsten Punkt des isländischen Festlandes, das Kap Dyrhólaey erreicht. Von der Steilküste geht der Blick gegen Osten zu den bekannten Felsformationen bei Reynisdrangar. Diese werden wir am Abend noch besuchen.
Doch zuerst geniessen wir die spektakulären Bilder von der Steilküste gegen die See und zum Leuchtturm von Dyrhólaey.
Selbstverständlich posen überall Papageientaucher am Rand der Klippen. Fotografen sollten beim Fotografieren vorsichtig sein. Bei einem Sturz ginge nicht nur die Kamera kaputt.
Reynisdrangar
Vor der Küste bei Vík befinden sich drei schwarze Felsnadeln, die Reynisdrangar: „Skessudrangur», „Landdrangur» und „Langsamur». Eine Legende berichtet, dass Trolle ein Schiff ans Land bringen wollten und dabei versteinert worden seien.
Am Strand erblicken wir imposante Basaltgebilde, welche von der Abendsonne in ein warmes Licht getaucht werden.
Vor der Weiterfahrt zur nächsten Unterkunft machen wir nochmals einen Stopp beim Kap und geniessen den wunderschönen Sonnenuntergang und die Blaue Stunde.