Vom Gulfoss zur Blauen Lagune
Wir beziehen unsere Unterkunft ganz in der Nähe des Strokkur (deutsch Butterfass), dem grössten Geysir Islands. Deshalb können wir den Geysir abends und auch am nächsten Morgen ausserhalb der grossen Touristenströme (von den Kreuzfahrtschiffen) besuchen und unsere Bilder in aller Ruhe machen. Der Geysir entlädt sich ca. alle 6 bis 7 Minuten, beginnend mit einer riesigen Wasser-/Dampfblase, um dann nach einer kochend heissen Fontäne bis zu 30 Metern Höhe wieder in sich zusammen zu fallen. Das Fotografieren geht am besten mit einem starken Weitwinkel mit manueller Fokussierung und Belichtungssteuerung. Sobald sich der Ausbruch abzeichnet, Seriefeuer auslösen, dann hat es bestimmt etwas Brauchbares dahinter. Hier nur eine Momentaufnahme kurz nach der Explosion als Beispiel.
Der Gulfoss
Der Wasserfall Gulfoss gehört zusammen mit den naheliegenden Geysiren zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Islands. Das Wasser stürzt über zwei Stufen 11 resp. 21 Meter in eine 2.5 km lange und 75 Meter tiefe Schlucht. Die durchschnittliche Wassermenge beträgt 109 m3/s (das ist etwa ein Drittel des Rheinfalls). Bei unserer Anwesenheit bläst der Wind so stark, dass wir unsere Stative mit aller Kraft festhalten müssen, um trotzdem zu guten Bildern zu kommen. Ausserdem bekommen wir und die Kameras noch ab und zu eine feine Dusche – zum Glück jedoch mit Süsswasser.
Die Blaue Lagune
Die grosse Touristenattraktion Bláa Lónið (Blaue Lagune) liegt auf der Reykyjanes-Halbinsel nahe bei Reykjavík und dem internationalen Flughafen. Sie entstand als Abfallprodukt des nahe gelegenen Geothermalkraftwerkes. Das heraufgepumpte Gemisch aus Meer- und Süsswasser fliesst nach der Stromerzeugung im Kraftwerk in das umliegende Lavafeld. Das Wasser hat noch eine Temperatur von 37 bis 42 °C und enthält Mineralsalze, Kieselerde und Algen. Die charakteristische blaue Farbe stammt von der Reflexion des Lichtes in der Kieselsäure. Wir beschliessen den Tag und die ganze Reise bei einem erholsamen Bad im heissen Wasser mit einem grossen Glas Bier in der Hand und lassen die vergangenen Tag nochmals Revue passieren. Anschliessend folgt natürlich noch ein feines mehrgängiges Nachtessen mit einem guten Glas Wein. Die folgenden Bilder stammen von ausserhalb des offiziellen Bades.
Abschied
Eine weitere interessante, erlebnis- und ertragsreiche, aber auch anstrengende Fotoreise geht heute zu Ende. Einmal mehr ein aussergewöhnliches Erlebnis. Ich bin bestimmt nicht zum letzten Mal in diesem wunderbaren Land. Ich danke dem Fotografen Raymo Hoffmann für die ausgezeichnete Führung und Betreuung und meinen Mitreisenden für ihre tolle Kameradschaft während der ganzen Woche. Hoffentlich hat das Lesen meines Reiseberichtes ein bisschen Spass gemacht. See you soon.
