Vor unserem Haus, auf der Schattenseite, war ein hässliches, vermoostes Stück Land – direkt neben dem neu erstellten Gartenhaus – mit einer grossen, schönen, aber schief gewachsenen Fichte. Wir entschieden uns, das Ganze abzuräumen und einem pflegeleichten, mit verschiedenfarbigen Steinen ausgestatteten Steingarten Platz zu machen. Steingärten sind zurzeit in Mode. Warum also nicht auch bei uns?
Räumungsarbeiten
Zuallererst musste die Fichte gefällt werden. Dies erledigte ich in zwei Schritten. Zuerst schnitt ich die Äste bis etwa 3 Meter über Boden und kappte dann den oberen Teil Richtung Strasse (Keine Angst, ich weiss, wie das geht.) Der Rest war schnell gemacht – bis auf die Entfernung des Wurzelstockes. Da kam mir der Zufall zu Hilfe und ersparte mir viele Stunden mühselige Handarbeit: ein Bauarbeiter mit Bagger erbarmte sich meiner und grub den Stock in wenigen Minuten (für ein gutes Trinkgeld selbstverständlich) aus dem Boden – ich bin ihm ewig dankbar.
Vorbereitungsarbeiten
Anschliessend galt es den Untergrund vorzubereiten. Zuerst die Rasendecke auf ca. 15 cm Tiefe abtragen und ausebnen. Mit Steinen und Humus formte ich einen kleinen Hügel, damit das Ganze ein wenig Profil bekommt. Dann Gartenflies auslegen, damit später kein Grünzeug durch die Steine wachsen kann (essenziell ist die Wahl des richtigen Flies). Für die Umrandung wählte ich roh gerichtete Lägernsteinblöcke (schwer!) – lose aneinander gesetzt. Das war’s dann schon, jetzt kommt die kreative Phase.
Steine einfüllen
Ich habe mir drei Sorten verschiedenfarbiger Steine besorgt (je 800 kg Schotter). Es war ziemlich schwierig, einen Lieferanten zu finden (stone ag), der eine grosse Auswahl hat, Endkunden beliefert und auch noch preislich attraktiv ist. Ausgezeichnete Beratung und prompte Lieferung.
- Schwarzweisser Alpenkalk
- Roter Schwarzwald-Granit
- Grüner Bündner-Granit
Diese galt es nun in einem vordefinierten Muster anzuordnen und einzufüllen. Eine Arbeit, die zwar anstrengend, aber grossen Spass machte, da man laufend sieht, was dabei herauskommt. Nachträglich korrigieren, liegt aber kaum mehr drin.
Fertigstellung
So, das war’s. Jetzt muss ich nie mehr jäten, Rasen mähen, düngen – und mich auch nicht mehr ärgern. Ich finde, das Ganze ist gut gelungen und passt zum Gartenhaus und zum ganzen Rest. Ich freue mich über die neidischen Blicke der Passanten.
