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Tag 7

Das grosse Wadi (8. Oktober 2010)

Im Morgengrauen steigen wir nochmals auf einen der Zeugenberge, um den Beginn des neuen Tages zu erleben. Das Licht hat heute Morgen eine ganz andere Farbe als am Abend zuvor, etwas kรคlter und hรคrter im Schatten. Das grosse Wadi liegt uns zu Fรผssen, รผbersรคt mit Kugel- und Zeugenbergen.

Kaum zu glauben, dass hier vor Jahrtausenden riesige Strรถme durchgezogen sind und alles grรผn und fruchtbar war. Wir haben viele Nachweise gefunden, die das bestรคtigen. Muscheln und Haifischzรคhne liegen hier in grosser Zahl herum. Aber auch Zeugen menschlicher Besiedlung haben wir vorgefunden, etwa ein natรผrliches Mumiengrab aus der Rรถmerzeit, ganz hier in der Nรคhe.

Auch einzelne Pflanzen in Form von dรผrren Bรผschen kommen hier vor. Geht man ganz nah hin, erblickt man einzelne grรผne Blรคttchen und zwischen den Bรผschen Spuren von kleinen Lebewesen (Skarabรคen, Grillen, Echsen). Allerdings empfiehlt es sich, nicht einfach in die Bรผsche zu greifen, gelegentlich liegt mรถglicherweise auch ein Sahara-Skorpion oder eine Hornviper auf der Lauer โ€“ Spuren davon haben wir ebenfalls gesehen, aber (leider) keine Originale.

Die Weisse Wรผste 2010 - Tag 7
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Zum letzten Camp

Die Weisse Wรผste 2010 โ€“ Tag 7

Und weiter geht die Reise in Richtung des letzten Camps, ohne allerdings noch mehrere Foto-Stopps einzuschalten, um lohnenswerte Motive einzufangen. Dionys kennt jeden Stein, jeden Hรผgel und vor allem alle guten Motive in dieser Gegend, da wird รผberhaupt nichts dem Zufall รผberlassen. Auch die besten Tageszeiten fรผr die Aufnahme eines bestimmten Motivs werden in die Planung einbezogen.

Die Lage des Camps ist die schรถnste der ganzen Reise. Mitten auf einer riesigen Sanddรผne, umgeben von zauberhaften Gebirgszรผgen, welche es natรผrlich im Abendlicht zu erkunden gilt.

Wie sieht eigentlich ein Camp aus? Die Wagen werden zu einer Wagenburg zusammengestellt und mit einem farbigen Paravent zum Schutz vor dem Wind ausgekleidet. Teppiche am Boden machen die gute Stube heimelig. Ein Tisch fรผr die ganze Gruppe, etwa 30 cm hoch, einerseits und Platz fรผr die Kรผche andererseits. Fรผr jeden steht ein Campingstuhl zur Verfรผgung, wer will, kann natรผrlich nach Beduinenart auf dem Boden sitzen.

Ahmed und sein Kรผchengehilfe sitzen am Boden vor einem altertรผmlichen, aber sehr leistungsfรคhigen zweiflammigen Gasrechaud. Alles wird vor Ort immer frisch zubereitet. Auf einem Holzbrett wird manchmal zu viert Gemรผse geschnetzelt und in den Pfannen gekocht. Es gibt meistens eine feine Gemรผsesuppe und dann Reis, Kartoffeln oder Teigwaren mit verschiedenen Gemรผsen und Saucen und selbstverstรคndlich immer gutes Vollkorn-Fladenbrot. Alles sehr schmackhaft, gesund und hygienisch einwandfrei zubereitet. Ich glaube, ich habe noch nie eine ganze Woche so gesund gelebt. Und vor allem habe ich gelernt, dass es eine ganze Woche auch ohne Kรผhlschrank geht โ€“ wenn man kein Bier dabeihat.

Bald geht’s jedoch in die Schlafsรคcke, um am Morgen nochmals frรผh aus den Federn zu steigen und den letzten Sonnenaufgang dieser traumhaften Reise zu geniessen.

Die Weisse Wรผste 2010 โ€“ Tag 7
Die Weisse Wรผste 2010 - Tag 7
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