Zeppelinmuseum โ Andreas Feininger: ยซAus weiter Ferneยป
Das Zeppelinmuseum in Friedrichshafen wurde in letzter Zeit vรถllig erneuert und die Ausstellungen wurden neu gestaltet. Ein Grund, um wieder einmal รผber den Bodensee zu fahren. Aber da ist fรผr mich noch eine andere, viel wichtigere Motivation. Aber davon spรคter.
In Romanshorn besteige ich die Autofรคhre, welche mich in ca. 45 Minuten direkt vor das Museum fรคhrt. Fรผr die Passagiere gibt es ein gut gefรผhrtes Restaurant auf dem Oberdeck. SBB-Tageskarten und Halbtax-Abo gelten.
Bei schรถnem Wetter hat man einen tollen Blick รผber den Bodensee und auf den Alpstein mit dem Sรคntis. Heute muss man sich das ganze Panorama denken. Die Wolken hรคngen tief und die Sicht ist beschrรคnkt โ ein richtiger Museumstag und Zeit fรผr die Lektรผre der neuesten Provinz-Nachrichten โ und fรผr einen Frรผhschoppen.
Das Museum liegt direkt am Hafen. Es ist im ehemaligen Hafenbahnhof mit seiner klaren Bauhaus-Architektur direkt am Bodensee untergebracht. Das Museum beherbergt die weltgrรถsste Sammlung zur Geschichte und Technik der Zeppelin-Luftschifffahrt. Erรถffnet wurde es 1996 und in den Jahren 2010 bis 2014 โ jeweils in den Wintermonaten โ umgebaut und komplett erneuert. Die Neuerรถffnung erfolgte im Sommer 2014.
Im Untergeschoss die Geschichte der LZ 129 ยซHindenburgยป, welche als letztes Zeppelin-Luftschiff 1937 bei der Landung in Lakehurst verbrannt ist.

Sogar die Passagierrรคume (Aufenthalts-, Schlaf- und Toilettenrรคume) wurden nachgebaut.

Im Obergeschoss befindet sich die Ausstellung zur gesamten zivilen und militรคrischen Geschichte der Luftschifffahrt. Ausgezeichnet aufgebaut und sehr informativ dokumentiert. Alle Exponate sind unter Glas in grossen Vitrinen. Das macht das Fotografieren, welches im ganzen Museum ohne Blitz erlaubt ist, natรผrlich schwierig wegen der Spiegelungen.



So, aber nun zum Hauptgrund meines Besuches in Friedrichshafen: die Ausstellung “Aus weiter Ferne” mit รผber 500 Werken des grossen Fotografen und Kรผnstlers Andreas Feininger.
Andreas Feininger: ยซAus weiter Ferneยป
Das Zeppelinmuseum hat einen grossen Teil des Nachlasses von Andreas Feininger (1906โ1999) erworben: das Andreas-Feininger-Archiv. Es umfasst 565 von Feininger autorisierte Fotoabzรผge, 261 davon handsigniert. Andreas Feininger gilt heute sowohl wegen seines kรผnstlerischen Schaffens als auch wegen seiner theoretischen Schriften als einer der einflussreichsten Fotografen der 1940er bis 1980er Jahre. Viele der ausgestellten Fotografien sind inzwischen berรผhmte Klassiker. Neben den weltbekannten Stadtansichten New Yorks kรถnnen auch seine experimentellen Studien und seine faszinierenden Natur- und Landschaftsfotografien entdeckt werden.
(Quelle: Zeppelinmuseum, Friedrichshafen)

Die Ausstellung ist grossartig. Zum Glรผck kenne ich Feiningers Werke aus Bรผchern und Ausstellungen, sonst wรคre ich von der Bilderflut vollkommen รผberwรคltigt worden. รber 500 seiner Schwarzweiss-Bilder in einem Saal โ was will man mehr.
Hier einige Eindrรผcke dieser denkwรผrdigen Ausstellung:






Die Rรผckfahrt nach Romanshorn war wettermรคssig nicht wirklich besser, obwohl sich die Sonne gelegentlich ganz zaghaft durch die Wolken drรคngte.

Es kรถnnte auch so aussehen wie bei meinem letzten Besuch 2011. Damals war es die Ausstellung ยซAndreas Feininger โ That’s Photographyยป.

Informationen zum Zeppelinmuseum in Friedrichshafen
Hier der Link zum Museum mit รffnungszeiten und Kontaktadresse.
Ein Besuch lohnt sich!