In einem WordPress-Theme sind es primär die Dateien "style.css"
, "functions.php"
und "theme.json"
, in welchen Änderungen im Erscheinungsbild (Farben, Schriften, Auszeichnungen usw.) einer Webseite gemacht werden können. Die Versuchung ist gross, hier kleinere oder grössere Modifikationen zu machen. Aber es gibt ein Problem: Beim nächsten Update des Themas sind alle Änderungen verloren und müssen wieder neu eingefügt werden.
WordPress bietet jedoch eine sehr elegante und einfache Lösung, dieses Problem zu lösen: Child-Themes. Wie funktionieren Child-Themes? Grundsätzlich ganz einfach: Es wird zusammen mit dem Parent-Theme geladen und überschreibt und/oder ergänzt Anweisungen im Parent-Theme. Ein Child-Theme enthält demzufolge nur die benutzerspezifischen Änderungen. Der Rest wird unverändert vom Parent-Theme übernommen.
Die folgende Anleitung zeigt, wie einfach die Erstellung eines Child-Themes mit den zugehörigen Dateien in der Praxis ist.
Child-Theme
style.css
Annahme: Sie verwenden das WordPress-Theme «Twenty Twentyfive». Selbstverständlich haben Sie einen FTP-Zugriff auf Ihr WordPress-Verzeichnis.
- Erstellen Sie im Verzeichnis Ihrer Webseite unter
"wp-content/themes"
ein neues Verzeichnis"twentytwentyfive-child"
. - Wechseln Sie in dieses neue Verzeichnis.
- Erstellen Sie in diesem Verzeichnis eine neue Datei
"style.css"
. - Öffnen Sie diese Datei
"style.css"
mit einem beliebigen einfachen Texteditor und fügen Sie Folgendes ein:
/*
* Theme Name: Twenty-Twentyfive-Child
* Template: twentytwentyfive
* weitere Informationen (optional)*/
/* Ab hier folgt später benutzerspezifisches CSS. */
Wichtig: Der Name zum Template muss zwingend und genau dem Verzeichnisnamen des Parent-Themes entsprechen.
Speichern und schliessen Sie die Datei.
Optional sollten Sie noch ein passendes Bild mit den Abmessungen 1200 × 900 Pixel unter dem Namen "screenshot.png"
in das gleiche Verzeichnis hochladen. Das erleichtert Ihnen die Übersicht auf der Theme-Seite.
Sie sehen nun im WordPress-Dashboard unter "Design/Themes"
das Child-Theme "twentytwentyfive-child"
und können es auch aktivieren. Keine Angst, noch passiert nichts.
functions.php
Wirksam wird es erst, wenn wir WordPress erlauben, dieses Child-Theme in den WordPress-Loop (Queue) aufzunehmen.
Dazu gehen Sie folgendermassen vor:
- Erstellen Sie im gleichen Verzeichnis wie oben eine neue Datei
"functions.php"
. - Öffnen Sie diese Datei
"functions.php"
mit einem beliebigen einfachen Texteditor und fügen Sie Folgendes ein:
Minimale Form (geeignet für allgemeine Aufgaben):
<?php
/**
* Twenty Twenty-Five Child functions and definitions
**/
if ( ! defined( 'ABSPATH' ) ) {
exit; // Exit if accessed directly.
}
function child_styles() { wp_enqueue_style( 'child-style', get_stylesheet_directory_uri() . '/style.css' );
}
add_action( 'wp_enqueue_scripts', 'child_styles' );
/* Ab hier folgen benutzerspezifische Programme und Funktionen /*
So, fertig. Das Child-Theme ist jetzt das aktive Theme.
In der Style-Datei "style.css"
finden alle benutzerspezifischen Theme-Modifikationen Platz (CSS-Anweisungen), während die PHP-Datei "functions.php"
vor allem Code-Schnipsel in Form von Programmen und Funktionen enthält (PHP; Java-Scripts usw.).