Vorbereitung ist (fast) alles.
Eine gute Vorbereitung reduziert das Risiko, eine gute Aufnahme zu verpassen.
- Studiere die Zeiten für Sonnenauf- und untergang sowie den Wetterbericht für die kommenden Stunden und Tage.
- Lade alle Akkus, die Du mitnehmen musst, insbesondere auch den Akku Deines Smartphones.
- Informiere jemanden aus Deiner Familie oder Deinem Bekanntenkreis, wohin Du gehen willst und wann Du ungefähr wieder zurück sein möchtest.
Die Ausrüstung ist ebenso wichtig
- Überlege Dir, was Deine Hauptmotive sein werden und pack die geeignete Kamera-Ausrüstung ein. Für’s Gebirge brauchst Du sicher Weitwinkel-, für eine Blumenwiese Makro- und Tele-Brennweiten. Weniger Werkzeug bedeutet oft auch konzentrierteres und genaueres Arbeiten. Denk auch an Deinen Rücken.
- Genauso wichtig wie die Kamera-Ausrüstung ist je nach Route und Jahreszeit auch die persönliche Ausrüstung: In der kalten Zeit feste Schuhe, warme Handschuhe und warme und wetterfeste Jacke und im Sommer niemals ohne Kopfbedeckung, Regenschutz, Sonnencreme und ausreichend Trinkwasser – etwas Geld für einen Kaffee oder ein Bier.
- Für längere Exkursionen immer mit Kartenmaterial und Mobil-Telefon, evtl. mit GPS-Gerät.
Recherche
Wenn Du in eine Dir unbekannte Gegend gehst, informiere Dich vorher über mögliche gut geeignete Fotoplätze und Motive.
- Studiere geeignetes Kartenmaterial und werde Dir bewusst über Wanderzeiten, Höhenmeter, Aussichtspunkte usw.
- Recheriere Online übers Internet, zum Beispiel Tourismusinformationen, Wegbeschreibungen, attraktive Fotomotive usw.
- Verwende geeignete Apps zur Planung von Fotostandorten. Sehr geeignet sind die Apps «Plan-it», «PhotoPills», «The Photographer’s Ephemeris» und für Astrofotografen natürlich «Stellarium».
- Frage andere Fotografen nach möglichen Standorten und Motiven.
- Suche im Internet nach Beispielbildern (evtl. sogar mit GPS-Daten) und denke darüber nach, wie man es noch besser machen könnte.
- Das Wichtigste zum Schluss: Überlege Dir, wie du es anders machen könntest als alle Anderen (anderer Standort, andere Zeit usw.).
Das Stativ
Wenn Du bessere Bilder willst, solltest Du auf Deine Fototouren immer ein Stativ mitschleppen. Es gibt kleine und leichte, aber trotzdem stabile Stative, welche perfekt an oder in den Fotorucksack passen.
- Die Verwendung des Stativs verlangsamt Deine Arbeitsweise und zwingt Dich, jeden Standort genau zu überlegen und die Bildkomposition eingehend zu prüfen, bevor Du auf den Auslöser drückst. Je langsamer und konzentrierter Du arbeitest, desto besser werden mit der Zeit auch Deine Bilder – auch wenn Du viel weniger Bilder mit nach Hause bringst.
- Ein Stativ braucht es natürlich auch, um die Kamera stabil zu positionieren und mit längeren Belichtungszeiten, kleinerer Blende und tiefer ISO zu arbeiten.
Lass Dir Zeit
Auch wenn die Szene vor Dir beeindruckend schön ist, solltest Du nicht einfach ein paar schnelle Aufnahmen «aus der Hüfte schiessen» und dann weiterziehen.
- Nimm Dir Zeit für jedes einzelne Bild, für die perfekte Bildkomposition. Betrachte jedes Element, das für Dein Bild wichtig sein könnte: vom Vordergrund bis zum Hintergrund, in den Ecken und der Bildmitte.
- Achte auf eine ausgewogene, aber trotzdem spannende Anordnung der wichtigen Motivteile (Drittelregel, Goldener Schnitt usw.). Vermeide unwichtiges Beiwerk.
Warte auf das richtige Licht
Selbst wenn Du und Deine Kamera bereit seid, bleib geduldig und warte auf das perfekte Licht.
- Vielleicht eine Lücke in der Wolkendecke oder die untergehende Sonne, bis sich die Farbe von Gelb in ein dunkles Orange verändert.
- Deine Geduld wird immer mit besseren Bildern belohnt werden.
- Falls es nicht klappt, lass die Aufnahme und komm an einem anderen Tag wieder.
Die letzte Meile gehen
Manchmal braucht es eine letzte besondere Anstrengung (die letzte Meile), um zum besten Standort, zum besten Licht und damit zum besten Bild zu kommen.
- Dazu gibt es einen guten und lesenswerten Artikel von Jürgen Gulbins «Die letzte Meile gehen»
Quelle: «Lernen mit Canon»